Yukon Shortstory Dragon Spring
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Ein Sammelband der Yukon Shortstory - Reihe mit dem Thema Drachen.
Produktinformationen
Zweimal im Jahr erscheint das Kurzgeschichtenbuch der Yukon und zeigt euch die Werke von vielen verschiedenen Autoren zu einem bestimmten Thema.
Die Dragon Spring Edition beinhaltet düster-fröhliche Bilder mit - wie der Titel schon sagt - Drachen in allen Formen und Farben. Eben so frühlingshaft wie es nur geht!
Lasst euch auf eine zauberhafte Reise mitnehmen, auf der ihr mit Sicherheit vielen zauberhaften Drachen begegnen werdet...
Produktdetails
- Einband Taschenbuch
- Altersempfehlung ab 12
- Erscheinungsdatum 2014
- Seitenzahl 72
- Sprache Deutsch
- ISBN n.e.
Content-Notes
- Einsamkeit
Leseprobe
Die azurblauen Flügel glänzten wie ungeschliffene Saphire in der warmen Frühlingssonne. Sie bewegten sich leicht auf und ab, als eine leichte Brise aufkam und der lange Hals sich langsam zur Sonne wandte.
Er liebte die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings. Sie fühlten sich besonders warm an und darum verfolgte er den Sonnenaufgang dieses Tages auch immer von der Spitze des höchstens Berges der kleinen Dracheninsel. Wie gerne würde er jetzt einfach seine Flügel ausbreiten und davonfliegen. Einfach nur der aufgehenden Sonne entgegen.
Wir dürfen die Insel nicht verlassen. Dort draußen gibt es nichts für uns. Außer den Tod. Hier haben wir alles. Wasser und Essen, das uns schmeckt. Aber dort hinter dem Horizont gibt es all dies nicht. Du würdest nur sterben, wenn du Insel verlässt. Ist es dir das wert?
Er hasste es, wenn die Worte seiner Mutter in seinen Kopf zurückkamen. Diese Insel war langweilig. Er hatte schon jeden Zentimeter erforscht und erkundet. Einfach schon alles gesehen und mittlerweile wusste er nicht mehr, was er mit seinen Tagen anfangen sollte. Klar, der Winter ging immer schnell vorbei, weil er ihn verschlief. Aber der Rest?
Er konnte ja kaum nur noch auf die warmen Sonnenstrahlen hoffen und bauen. Denn das Glücksgefühl verschwand irgendwann wieder. Spätestens wenn seine Glieder warm genug waren, um nach Bewegung zu schreien. Einfach nur laufen, fliegen und vielleicht doch eines Tages von dieser Insel, die ihm mit jedem Tag mehr wie ein Gefängnis vorkam, fliehen.
Die Sonne war schon so weit nach oben gekrochen, dass sie ihre rötliche Färbung verloren hatte und somit wandte sich der junge Drache ab. Er breitete seine Flügel aus und glitt hinunter auf den Boden. Zwischen die Bäume hindurch in den Dschungel hinein. Er mochte es nicht, wie das Licht von den Wipfeln verschlungen wurde, aber er musste etwas essen und das gab es nur hier unten.
Gekonnt schob er ein paar Blätter zur Seite und brachte einige bunte Früchte zum Vorschein, die er dann zu fressen begann, als er an die Worte seiner Mutter dachte: Iss sie niemals frisch vom Baum. Sie können dich krank machen. Nur wenn sie am Boden liegen, sind sie gut und lecker.